Kurkuma in der Naturheilkunde
Kurkuma heißt „gelbe Wurzel“; verantwortlich für die Farbe ist der Wirkstoff Curcumin. In der Lebensmittelherstellung wird der Stoff vielseitig verwendet.
Unter der Bezeichnung E 100 findet sich Curcumin als Färbemittel in Senf, Margarine und Wurstwaren.
Wissenschaftler, unter ihnen Professor Dr. Jan Frank vom Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft an der Universität Hohenheim beschäftigten sich mit der medizinischen Wirkung von Kurkuma.
Wirkungen von Kurkuma sind unter anderen:
- Krebshemmende Eigenschaften
- Hemmung von Ablagerung bestimmter Eiweißkomplexe im Gehirn
- Antientzündliche Wirkung
- Schmerzstillende Wirkung
- Verdauungsfördernder Effekt
- Leitet Schwermetalle aus dem Körper aus
Kurkuma ist frei von Cholesterin und weist einen hohen Gehalt an Magnesium auf. Kurkuma enthält etherische Öle mit antimikrobieller und Herztätigkeit steigernder Wirkung. Die Kaffeesäure in Kurkuma hemmt die Produktion von Nitrosaminen und entwickelt damit eine krebshemmende Wirkung.
Verdauungsfördernde Wirkung
Hierfür ist Kurkuma am längsten bekannt.
Die Inhaltstoffe regen die Leber dazu an, mehr Gallensäuren auszuschütten. Diese binden an Nahrungsfette und machen das Fett verdaulich. Dadurch werden durch Kurkuma Völlegefühl und Blähungen gelindert.
Ein Problem mit Kurkuma ist die schlechte Wasserlöslichkeit und die schlechte Aufnahme über den Darm. Aus einem Kurkuma – Tee wird nur sehr wenig Curcumin herausgelöst.
Im Currypulver – Curcumin erzeugt die gelbe Farbe — gelangt Curcumin zusammen mit Nahrungsfetten in den Magen-Darm-Trakt. Dieser Umstand verbessert die Aufnahme von Curcumin. Auch schwarzer Pfeffer soll die Resorption von Curcumin im Darm verbessern.
Ein weiteres Problem mit Kurkuma ist, dass es über die Leber rasch wieder ausgeschieden wird.
Eine Alternative stellt die Aufnahme von Kurkuma über hochkonzentrierte Dragees oder Kapseln dar. Die oben beschriebenen Wirkungen, zum Beispiel die antientzündliche, sind damit sicher stärker ausgeprägt.
Aber auch die unerwünschten Nebenwirkungen zeigen sich dann stärker; Menschen mit Gallensteinen beispielsweise sollen auf Kurkuma besser verzichten, da eine Gallenkolik ausgelöst werden könnte.
Krebshemmende Wirkung
Die Deutsche, Österreichische und die Amerikanische Gesellschaft für Onkologie empfehlen Kurkuma begleitend zu einer Krebstherapie.
Wirkung von Kurkuma bei Krebs
- Antioxidans
- Verhindert die Mutation vorbelasteter Krebszellen
- Stimuliert das Immunsystem
- Hemmt die Ausbreitung von Metastasen
- Verhindert die Entwicklung von Blutgefäßen im Tumorgewebe
- Macht die Zellmembran der Krebszelle durchlässig
- Aktivieren Apoptose der Krebszellen
Somit gilt Kurkuma als wirksam gegen:
- Hautkrebs
- Darmkrebs
- Brustkrebs
- Lungenkrebs
- Prostatakrebs
- Gebärmutterhalskrebs
Wirkung von Kurkuma bei Demenzkrankheiten
Durch seine antioxidativen Eigenschaften kann Curcumin die Entzündung im Gehirn reduzieren. Curcumin kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und antientzündlich im Gehirn wirksam werden. Eine im Jahr 2008 veröffentlichte Studie in „Annals of Indian Academy of Neurologie“ ergab, dass sich die Gedächtnisleistung von Demenzerkrankten durch die Einnahme von einem Gramm Curcumin pro Tag für die Dauer von drei Monaten messbar steigerte.